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Winterzeit genutzt: Propeller-Spinner poliert…

In der Winterzeit gibt es immer wieder Wochen, in denen ans Fliegen überhaupt nicht zu denken ist. Dann kann man sich gut Dinge vornehmen, die immer schon auf der Wunschliste stehen. Sitze ausbauen und neu polstern, Radschuhe demontieren und neu lackieren sowie Arbeiten, die Zeit in Anspruch nehmen.

Ein lackierter Propeller-Spinner sieht gut aus, ein polierter Spinner ist jedoch edel.  Also ran an die Arbeit:

Nach der Klärung mit der Werft wegen CAMO sowie der ausgiebigen Recherche im Internet folgte die Demontage des Spinners. Vorher sollte die Position mit einem Körner an Nabe und Spinner markiert werden. Als erstes muss der alte Lack runter. Für die Entfernung der Lackschichten habe ich einen säure- und laugenfreien Abbeizer verwendet (siehe Foto). Nach nur 10 Minuten Einwirkzeit löste sich der Lack bereits. Zum Abschaben bitte keinen Spachtel verwenden! Das gibt Kratzer und Riefen, die mühevoll ausgeschliffen werden müssen. Ein Stück weiches Pappelholz ist ideal dafür. 2-3 mal muss gebeizt werden bis der alte Lack komplett entfernt ist.

Nun beginnt das Schleifen. Mit Metall-Schleifpapier 240er Körnung werden Rillen und Unebenheiten entfernt. Stufenweise über 400er, 600er, 800er bis hin zum 1200er Schleifpapier arbeitet man sich nun trocken wie nass bis zur matten und schadenfreien Oberfläche vor. Dabei verwendet man am besten einen Flies- oder Gewebeschwamm als Träger damit sich das Schleifpapier der runden Oberfläche gut anpassen kann. Jetzt beginnt das Polieren. Als Hilfsmittel habe ich einen Akkuschrauber mit verschiedenen Schleifaufsätzen benutzt. Ein Winkelschleifer kann auch verwendet werden, wenn dieser eine Drehzahlregelung hat, sonst ist das Schleifmittel schnell überall im Raum verteilt. Am besten waren die Aufsätze aus Textil in Verbindung mit einer Schleifpaste. Hier gibt es unzählige Angebote im Handel. Hat man sich für eine Kombination aus Drehzahl, Schleifmittel und Aufsatz entschieden, muss diese bis zum Ende eines jeweiligen Schleifdurchgangs beibehalten werden, sonst wird die Oberfläche unregelmäßig. Ich habe etwa zehn Durchgänge von je 10 Minuten  gebraucht, um ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen. Etwas Geduld sollte man beim Schleifen schon haben bis sich nach und nach der Glanz der Oberfläche einstellt. Abschließend den Spinner mit einem weichen Baumwolltuch und herkömmlicher Politur auf Hochglanz bringen und schon kann man sich im Objekt der Freude spiegeln. Für deutlich unter 100,- Euro hat der Flieger ein neues Schmuckstück erhalten. 

Das Resultat…